#12 Betriebsorganisation und Zeitmanagement im Metallbau

Shownotes

Der Überblick

0:10 Anmoderation von Folge 12 des GFF-Praxistalks mit dem Thema Betriebsorganisation und Zeitmanagement 0:36 Hinweis des Sponsors Aliplast 1:04 Vorstellung des Unternehmens Metallbau Windecks und Begrüßung des Gastes Sebastian Windeck 2:35 Sebastian Windeck spricht über seinen Werdegang im und außerhalb des Unternehmens und die Philosophie der „einfachen“ Betriebsorganisation 05:45 Flache Hierarchien, Kümmerer und Mitarbeiter, die Verantwortung übernehmen: Die Organisationsstruktur bei Metallbau Windeck 07:03 Die Rolle von IT, KI – und die Ausgründung eines eigenen IT-Dienstleisters für Handwerksbetriebe in der Region 10:20 Ansätze zum Zeitmanagement auf persönlicher, betrieblicher und Projektebene – sowie das Prinzip des „internen Kunden“ 12:48 Ratschläge für kleinere Metallbaubetriebe: Transparenz, Geschwindigkeit und Flexibilität 14:07 Die Bedeutung von Kundenfokus und eigenverantwortlichen Mitarbeitern 15:53 Strategien zur Nachwuchsgewinnung und -bindung 18:58 Zusammenfassung und Verabschiedung

Der Podcast wird Ihnen präsentiert von Aliplast.

Transkript anzeigen

00:00:01: GFF Praxis Talk, der Podcast

00:00:04: für Glas- und Fensterprofis.

00:00:10: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge des GFF Praxis Talks.

00:00:13: Schön, dass Sie da sind.

00:00:14: Ich bin Holger Dirks, der Chefredakteur der GFF.

00:00:18: Und in der heutigen zwölften Folge des Praxis Talks geht es um Betriebsorganisation und Zeitmanagement im Metallbau.

00:00:25: Mein Gast ist Sebastian Windeck von Metallbau Windeck in Klosterlänien in Brandenburg.

00:00:30: Vorwärber loslegen.

00:00:31: nochmal hier ein kurzer Hinweis des Partners der heutigen Folge.

00:00:36: Diese Folge des GFF Praxis Talk wird Ihnen präsentiert von Ali Plast.

00:00:41: Seit vierzig Jahren am deutschen Markt und eines der wichtigsten internationalen Unternehmen im Bereich Produktion und Entwicklung von Aluminium-Systemen für Fenster, Türen, Wintergärten, Schiebesysteme, Glasfassaden und Fassadenverkleidung.

00:00:57: Unser Motto Alles unter einem Dach.

00:01:00: Mehr auf www.aliplast.com.

00:01:05: Da sind wir wieder zur Folge zwölf des GFF Praxis Talks.

00:01:09: Ich begrüße in Klosterlinien in Brandenburg, Sebastian Windeck.

00:01:13: Schön, dass Sie sich Zeit genommen haben, Herr Windeck.

00:01:16: Hallo, Herr Dix.

00:01:17: Freut mich eben so.

00:01:18: Danke für die Einladung.

00:01:19: Jetzt müssen Sie uns mal ganz kurz nochmal so ein bisschen verorten.

00:01:22: Klosterlinien, helfen Sie uns mal.

00:01:24: Das liegt westlich von Berlin?

00:01:27: Genau, das liegt zwischen Potsdam und Magdeburg.

00:01:29: Wenn man die A-Zwei entlang fährt, da sind wir zu Hause, da ist unsere Heimat.

00:01:34: Seit hundertdreißig Jahren gibt es Metallbau Windeck.

00:01:36: In diesem Jahr, Herr Windeck, habt die Firma Jubiläum gefeiert, hundertdreißig Jahre die Gründung mit großen Besuch, mit einer Gala, die sie auch moderiert haben, gemeinsam mit ihrem Vater, einigen Gästen natürlich auch mit den Mitarbeitern.

00:01:49: Gabs ein großes Fest im Sommer.

00:01:51: Es gab auch eine Festschrift.

00:01:53: die ich sogar ein Grußwort hatte, das Ministerpräsidentin in Woitke.

00:01:57: Herr Windeck, die Firma ist gut unterwegs.

00:02:00: Es gibt viele Projekte, die sie machen bundesweit, sei es in Hamburg, sei es in Berlin.

00:02:05: Das sind Großprojekte, die man nachlesen kann, wo Windeck unterwegs ist.

00:02:09: Sie sind seit einiger Zeit auch im Unternehmen, dass sie jetzt gemeinsam mit ihrem Vater leiten.

00:02:14: Und mich würde mal interessieren, Eingangs, Sie haben erst mal einen anderen Background, einen akademischen universitären Background.

00:02:22: mit dem Fokus auch IT.

00:02:24: Und dann sind sie ins Unternehmen gekommen, Herr Windeck.

00:02:27: Und wie haben sich für Sie eigentlich die Themen definiert, Betriebs-Orga und Zeitmanagement, als sie seinerzeit in die Firma gekommen sind?

00:02:36: Vielen, vielen Dank für die Anmoderation.

00:02:38: Da sind sehr, sehr viele Informationen dabei, wo ich dachte, wow, stimmt, das sind wir, so sind wir.

00:02:43: Und mein Werdegang, wie ich zu uns gekommen ist, ist auch schon... Ich muss jetzt sagen mittlerweile ein und dreißig Jahre her, man wächst auf unter dem Arbeitsplatz des Papas.

00:02:53: Ich spielte mit Bauklösten und bekam das natürlich Schritt für Schritt mit.

00:02:56: Mein Vater hat mich frühzeitig in Baubesprechung mitgenommen, als ich vor zwei und fünfzehn war.

00:03:01: Da habe ich schon... gemerkt, in welche Richtung wie funktioniert sowas.

00:03:05: Was ist wichtig, wann wird man, wann wird es spannender, wann wird die Situation noch angespannt, wenn irgendwelche technischen Themen nicht passen oder Zeiten nicht passen auf der Baustelle, wenn es keine Lösung gibt, aber eine Lösungsorientierung da ist oder aber auch wenn ganz klar Konfrontation ist.

00:03:22: Und ich habe mal ein Studium im Wirtschaftsingenieurwesen gefunden, habe da auch mich auf zwei Themen fokussiert, natürlich Bauwesen auf der Ingenieurseite und auf der Wirtschaftsseite das Thema Kosten, Kontrolling, Finanzen.

00:03:37: Und kam dann schrittweise, ich glaube bereits, aus den Jahren, also vor elf Jahren war ich dann im Werkstudentenjob hier und durfte hinter die Kulissen schauen, wie funktioniert das.

00:03:46: Wir haben einen EAP-System eingeführt, da durfte ich natürlich relativ schnell auch mal Dinge ausprobieren.

00:03:53: Weil zu damaligen Zeitpunkt waren diese Dinge neu und wir mussten uns schnell mal einfuchsen, weil man wohl musste ja doch dennoch weiterarbeiten.

00:04:00: Der Bauherr wartet nicht darauf, dass man die Systemumstellung im Hintergrund fertig macht.

00:04:05: Und schrittweise kam ich dazu, dass ich dann mehr Verantwortung übernahm, habe dann auch mir die Datenbanken angesehen, ich habe mich dann im Master Richtung IT vertieft, habe dann auch... parallel zwei IT-Unternehmen gegründet.

00:04:17: Das eine mit Quick ID ist noch am Markt, damit machen wir Software für Hotels.

00:04:22: Das andere war Software für Rechtsanwälte mit Neopolis und habt da auch parallel immer gesehen, wie funktioniert es bei Bindeck.

00:04:29: Wie geht es da und wo sind dort die Knackpunkte?

00:04:32: Weil, so sind wir mal ehrlich heutzutage, Informationen gehen heutzutage immer digital, irgendwie von A nach B. Und auch Kommunikation findet Digital statt zwischen Bauleiter und Kunde zwischen Geschäftsführer und Lieferant, zwischen Werker und Werkstattmeister.

00:04:49: Da sind so viele Unterhaltungen und die sind super, super wichtig, weil wir arbeiten immer mit Menschen zusammen.

00:04:54: Das hat Opa schon immer gesagt, das ist die höchste Prämisse.

00:04:57: Und wir sind für die Lösung verantwortlich, sagt mein Papa immer.

00:05:01: Und für mich ist es wirklich ganz, ganz wichtig, dass diese Betriebsorganisation, die ich dann schrittweise reingewachsen bin, für den Kunden und auch für die Mitarbeitern so funktionieren.

00:05:10: Es muss einfach sein.

00:05:12: Das ist die erste Sache.

00:05:13: Wir haben ein Motto einfach machen und einfach machen, was uns zum Handeln veranlassen soll und auch zum überlegten Handeln veranlassen.

00:05:21: Nicht, dass sich komplizierte Strukturen schaffen, die am Ende sowieso keiner macht.

00:05:25: Das ist eine Sache, die ich spüren musste, als wenn man frisch vor einer Universität kommt und irgendeine Idee einpflanzen will.

00:05:32: Das muss so funktionen, dass es im Alltag gängig ist und nicht, dass es perfekt die letzte Kommaustelle berechnet.

00:05:37: Das ist eine Sache, die für mich ganz, ganz wichtig war.

00:05:41: gerade nach dem Studium einen kleinen Clash gab in meinem Kopf.

00:05:45: Wenn Sie sagen einfach machen und einfach machen, das interpretiere ich jetzt mal, dann habe ich möglichst flache Hierarchien im Unternehmen, oder?

00:05:54: Korrekt.

00:05:55: Das sehen wir auch so.

00:05:56: Flache Hierarchien, wir sind im Handwerk, wir sind keine Konzerne.

00:06:00: Dementsprechend brauchen wir keine Verwalter, Betreuer.

00:06:03: Wir brauchen zum einen Kümmerer, die sich aktiv um Probleme kümmern und Lösungen suchen.

00:06:09: und wir brauchen Leute die Verantwortung übernehmens und leiten.

00:06:13: Und das heißt für uns, wir haben eine zweistufige Organisation und wir haben Organigramm, was sehr, sehr einfach ist.

00:06:20: Keine langen Netze, sondern wir haben einzelne Bereiche, zum Beispiel die Produktion und diese Produktion hat wiederum einzelne Teamleiter, die ihre Teams leiten.

00:06:30: Das ist ganz wichtig, dass wir dort klar transparent für den Mitarbeiter auch zeigen können, Mensch, du bist für... den Bereich verantwortlich.

00:06:37: Du bist für die einen Arbeitsplatz oder diese Tätigkeiten verantwortlich.

00:06:41: Diese Verantwortlichkeiten.

00:06:43: Das ist wirklich was, was das Handwerk ausmacht, dass wir Verantwortung übernehmen für unser Titun und unser Ergebnis am Ende.

00:06:49: Unser Werk.

00:06:51: Meine Hand für mein Produkt.

00:06:53: Und das ist eine Sache, die wirklich flach sein muss.

00:06:55: Und dementsprechend, wir haben ein Origanigramm, was auf einen Dienervierblatt passt und nicht hoch kompliziert drei Whiteboards füllt.

00:07:03: Die Struktur, Sie haben Sie ein bisschen beschrieben.

00:07:06: ist möglichst auf das optimale Ergebnis gerichtet und gleichzeitig auch optimal zu motivieren und die Mitarbeiter mitzunehmen, denn ohne die geht es nicht, ob ich jetzt einen kleinen Betrieb habe oder einen großen.

00:07:19: Aber die IT, Sie haben es schon angesprochen, ohne die geht es natürlich heute nicht mehr.

00:07:24: Da kann ich mir vorstellen, dass auch gerade bei Ihnen im Haus, man auch immer schauen muss, dass man da Schritt hält mit den Entwicklungen, gerade in der IT geht es unheimlich schnell.

00:07:33: Das wissen Sie besser als ich.

00:07:35: Das, glaube ich, ist auch, wenn ich einen Betrieb leite, so wie Sie, gar nicht so einfach immer dazu entscheiden, was muss zum Beispiel auch neu angeschafft werden an Lösungen oder an Software, oder wo kann ich tatsächlich vielleicht auch mal eine eigene Lösung aufbauen.

00:07:49: Sie haben ja jetzt seit Kurzem auch ein IT-Unternehmen noch zusätzlich, was auch für die Region IT-Dienstleistungen anbietet, aber aus dem Haus kommt ursprünglich.

00:08:00: Ich gehe mal auf beide Seiten der Frage ein.

00:08:02: Punkt eins.

00:08:04: Aktuell ist ein Zelt des riesigen Umbruchs.

00:08:06: Dieser Umbruch, den wir gerade in der IT-Welt spüren, ich glaube, das ist ein Umbruch, den wir wahrscheinlich erst wieder in den zwanzig dreißig Jahren spüren, nachdem KI durch ist.

00:08:15: KI wird jetzt in den nächsten fünf bis zehn Jahren unsere Welt des Handelns und des Weltes zusammenarbeiten, das ist stark verändern.

00:08:21: Wir sehen jetzt schon die ersten KI-Lösung, sowohl für... optimierte Produktionspläne, automatisches Auslesen von Leistungsverzeichnissen.

00:08:31: Dennoch sind wir dann natürlich skeptisch, weil wir wissen genau, wenn da irgendwo einmal ein Wort falsch interpretiert worden ist und man blindlings drüber hinweggeht und der KI vertraut, dann habe ich gleich ein großes Problem am Hacken, welches mich dann das ganze Projekt über mitbegleitet.

00:08:45: Dementsprechend sind wir dann natürlich auch skeptisch, aber wir gehen auf jeden Fall den Weg, dass wir dort automatisierte Daten Pipelines haben, dass wir auf Datenbasiertes handeln.

00:08:54: und definitiv unserem ERP System strippweise auch mehr Funktion hinzufügen.

00:08:59: So hat auch bei uns jeder Montageleiter, Bauleiter ein Tablet, damit er genau weiß und transparent auch oft an die Informationen kommt.

00:09:07: Wir gehen aktuell natürlich auch davon aus, dass wir sehr, sehr viel Informationen haben und diese so kanalisieren müssen, nicht, dass jeder jede Information hat, weil das sorgt dafür, dass wir am Ende ineffizient sind.

00:09:18: Wir haben bei uns in der Firma vor mittlerweile fünf Jahren entschieden, dass wir die IT aufbauen wollen und haben damals einen sehr, sehr guten IT-Leiter eingesetzt, der von einem ehemaligen IT-Dienstleister von uns kam und der hat bei uns die IT so in den letzten Jahren aufgebaut, dass wir mittlerweile zwölf IT-Leister haben und haben uns da im April dazu entschieden, wir haben sie ausgegründet und haben dann da jetzt einen eigenen IT-Dienstleister für andere lokale Mittelstände zwischen zehn und hundert Mitarbeitern, die genau dieses Thema haben.

00:09:53: Aktuell sind sehr, sehr schnelle Langschaft in der IT und kleine Unternehmen sind zu groß dafür, dass sie keinen brauchen, sind aber zu klein dafür, dass sie einen brauchen, weil sie so spezialisiert sind und für diese machen wir dann eine spezielle Anwendungsprogrammierung oder auch einfache Systemadministration bis hin zu Wartung und Sicherheit.

00:10:14: Weil das ist, glaube ich, ein Thema, was jedes Unternehmen in den nächsten Jahren definitiv beschäftigen sollte.

00:10:20: Wir haben über Betriebsorganisation schon ein bisschen gesprochen gerade.

00:10:23: Zeitmanagement ist ein weiterer Punkt, der im Handwerk immer mal wieder Thema ist, weil es schlicht und ergreifend nötig ist, um den Betrieb überhaupt zu führen.

00:10:31: Wie ist das bei Ihnen organisiert?

00:10:34: Zeitmanagement hat ja verschiedene Ebenen.

00:10:36: Zeitmanagement ist einmal die Zeit, wie organisiere ich meine Zeit?

00:10:39: was der erste Schritt ist, wo man sagt, welche Aufgaben, welche Wand, welche Aufgaben sind dringend, welche sind wichtig, welche sind nicht wichtig, welche sind nicht dringend.

00:10:46: Dieses Matrix, ich weiß gar nicht mehr von welchen Politikern sie kamen, aber die sehe ich ja sehr relevant an und freue mich wirklich, wenn ich mich da wochenweise proaktiv darauf organisieren kann und nicht reaktiv in der Regallamationsabteilung arbeitet, wo man geführt vom Kunden dann die Aufgaben immer hingeschickt bekommt und sie schnellstmöglich wieder wegarbeiten muss.

00:11:06: Deshalb eigenes Zeitmanagement, Zeitmanagement in der Firma, in einem Betrieb, wo sei es an einem schwarzen Brett.

00:11:14: Ich kann es von einem kleinen Unternehmen, wo wir die Nachfolge vor zweieinhalb Jahren gestartet haben, da haben wir einfach ein schwarzes Brett, an dem alle Betriebsaufträge dranhängen und wo man immer in der Frühstücksmittagspause weiß, ganz klar, transparent, was ist noch zu tun, was ist diese Woche, was ist nächste Woche, was ist in Weitrafjahne.

00:11:30: Sehr, sehr simpel, wiederum zum Einfachmachen und Einfachmachen.

00:11:34: Weil das sorgt dafür, dass jeder weiß, wie der aktuelle Stand ist und was gerade dringend ist und was nicht dringend ist.

00:11:40: Eine andere Thematik ist, was wir bei Metaibo Windeck haben.

00:11:43: Wir haben Großprojekte.

00:11:45: Das ist erstmal die Technik zu klären mit der Werk- und Montageplanung, der Einkauf, die Produktion und die Montage.

00:11:51: Und das ist ein Orchester, was zusammenarbeiten muss.

00:11:53: Und wenn die Technik von vornherein schon zwei Monate zu spät ist, kann das der Einkauf und Einkaufbestellung und auch die Produktion und Montage nicht mehr ausbügeln.

00:12:02: Dementsprechend sind wir da ganz klar an Terminpläne gebunden und können dann den Zeitpuffer nicht zu Beginn an auffressen und müssen da auch ganz klar die Konzerne sagen immer Deliverables, diese Übergangsdokumente, die die fertige Werk- und Montageplan, der fertige Bestellung, das fertige Teil, was auf die Baustelle geht.

00:12:21: Das muss natürlich dann zum richtigen Zeitpunkt richtig funktionieren und darf keine Fehler mitteln.

00:12:25: Und dafür müssen der interne Kunde, da nutzen wir so ein paar Prinzipien, die wir aus.

00:12:30: Wir sind da auch manchmal faule und schauen uns Dinge von der Industrie ab.

00:12:34: Der interne Kunde, für wen mache ich das eigentlich?

00:12:36: Wer würde sich beschweren, wenn ich den Fehler mache?

00:12:39: Da sind wir ganz starker hinterher, so dass wir unser internes Zeitmanagement oder der Projektzeitstrahl daran organisieren und koordinieren.

00:12:48: Sie haben es gerade schon angesprochen, man guckt natürlich immer so ein bisschen auch, was geht noch anders, wo verändert sich auch etwas, gucke ich mal in die Industrie, einfach mal zu gucken, wie wird das auf einer Konzernebene organisiert und strukturiert, um durchaus auch mal Sachen dann zu übernehmen.

00:13:05: Wenn Sie jetzt auf das Metallbauhandwerk insgesamt gucken, was wäre denn auch so?

00:13:10: Ihr Rat an die Berufskollegen, die eben kleiner sind, aber trotzdem auch schritthalten müssen mit den Themen?

00:13:18: Also wir sind mittlerweile hundertfünfundsechzig interne und siebzig externe und wir organisieren uns so wie das Team das braucht.

00:13:27: Wir sind da nicht zustah.

00:13:29: Wir versuchen aber klare transparente Übergangs.

00:13:33: Also mit anderen Worten, was wünsche ich mein interner Kunde?

00:13:35: Von was bekomme ich von meinem internen Lieferanten?

00:13:38: Für den Berufskollegen.

00:13:40: Ich würde vorschlagen.

00:13:42: Transparenz und Geschwindigkeit.

00:13:44: Wir sind aktuell in der Zeit, wo viel auf Kosten drauf ankommt.

00:13:47: Mit anderen Worten, Kosteneffizienz ist ganz, ganz wichtig, aber auch Flexibilität und Geschwindigkeit.

00:13:53: Weil der Kunde, der heute kommt, der will meistens nächste Woche schon was fertig haben.

00:13:57: Und die Person, die schneller liefern kann, die schneller flexible Arbeitsprozesse hat, die kann den Auftrag dann auch wahrscheinlich für fünf Euro mehr abrechnen.

00:14:08: Das kennt jeder von sich auch privat.

00:14:10: So ist es.

00:14:11: Und genau deshalb würde ich sagen, wir versuchen transparent und einfache Sachen, nicht alles bürokratisieren, irgendwelche Verwaltungsschämata reinbringen, sondern am Ende geht es darum, dass wir unseren Kunden glücklich machen und diese Kunden besessen, dieser Fokus auf dem Kunden, was will er und wie kann ich ihm das Leben leichter machen, das in die Firma zu bringen und dann auch den Mitarbeiter, der bei uns an der CNC oder in der Werkstatt steht, mitzugeben.

00:14:38: Das sehe ich als ganz, ganz wichtig an.

00:14:40: Und deshalb beispielsweise, wie wir es bei unserer Schwester-Unternehmen-Ornament-Mitteil machen, dass dort auch aktuellen Aufträge im Pause-Raum hängen, dass jeder sieht, dass es transparent ist.

00:14:50: Dennoch sehe ich auch gerade als zweiter Sache, die wichtig ist für das Zeitmanagement, Leute ran für selbst verantwortlich zu sein.

00:14:57: Wir haben alle mittlerweile neue Kollegen.

00:15:00: weil es ist jetzt nicht mehr so, dass man mit achtzehn Job einsteigt und mit fünfundsechzig aus dem Unternehmen austritt, sondern es gibt viele Leute, die springen.

00:15:08: Deshalb schnell Leute einarbeiten, auch den Fokus darauf setzen, die richtigen Leute ins Unternehmen zu ziehen, Punkt eins, dann die Leute richtig on-boarden oder einarbeiten und dann auch schnell in die Verantwortung nehmen.

00:15:20: Ich glaube, man ist stolz Verantwortung übernehmen zu dürfen.

00:15:24: Man ist aber auch natürlich hat ein bisschen Angst Verantwortung zu übernehmen auf der anderen Seite.

00:15:29: Dort sinnvollen Einstieg zu Einstieg, der nicht überfordert, aber der auch nicht unterfordert, ist für uns im Handwerk, glaube ich, sehr einfach, weil wir keine großen Pirokratien haben.

00:15:40: Dennoch müssen wir das erlauben und müssen dann auch junge Kollegen in die Verantwortung nehmen und sagen, das habt ihr nicht gut gemacht und auch sagen, das stelle ich mir beim nächsten Mal anders vor, sonst gibt es Veränderung hier.

00:15:53: Das ist ganz klar.

00:15:54: Letztlich geht es darum, den Betrieb am Laufen zu halten.

00:15:58: und da müssen alle in einem Strang ziehen.

00:16:01: Wir haben über Betriebsorganisationen, wir haben über Zeitmenschmärren gesprochen, wir haben auch über Personen gesprochen und über die Rolle der Mitarbeiter auch, was die Organisation und die Strategie letztlich und das Konzept auch angeht im Haus bei Metallbau Windeck.

00:16:14: Ein großer Punkt Herr Windeck, das wissen Sie natürlich auch am besten, besser als ich, ist das Thema Nachwuchs.

00:16:20: Windeck bildet aus in verschiedenen Bereichen im kaufmärrzten Bereich, im gewerblichen Bereich.

00:16:26: Wie schwierig ist es?

00:16:27: Ich stelle es mir nicht so einfach vor, denn Berlin zieht natürlich immer, Magdeburg zieht natürlich immer.

00:16:32: Das sind die großen Städte, wo ich vielleicht auch, wenn ich jugendlicher bin oder meine Ausbildung anfangen will, mich mal ein bisschen darauf konzentriere, weil einfach mehr los ist.

00:16:41: Und trotzdem gelingt es offenbar, mit Halber Windeck immer wieder die Stellen zu besetzen.

00:16:46: Wir gehen ganz proaktiv in die Schulen.

00:16:48: Wir dürfen, wir können es uns mit unserer Größe erlauben, eine anderthalb Personaler zu haben.

00:16:54: die sich auch explizit um das Thema Recruiting und Ausbildung kümmern.

00:16:58: Es ist dennoch anstrengend, Leute zum Handwerk zu bewegen.

00:17:03: Und da ist es vielleicht manchmal sogar noch einfacher für kleinere Berufskollegen mit zwanzig Mitarbeitern zu sagen, Mensch, ey, bei uns lernst du super schnell alle Prozesse kennen, weil du triffst morgen alle, du siehst, was alle machen.

00:17:16: Und da haben wir meist noch ein bisschen schwieriger Residplatz.

00:17:19: und dennoch gehen wir proaktiv an, sprechen sie an und sagen auch, Mensch, das und das.

00:17:24: habt ihr von einem Metallbau Job.

00:17:26: Das lernt ihr.

00:17:27: Das ist das, was ihr könnt, wenn ihr bei uns die Lehre abschließt.

00:17:30: Und warum ist das sinnvoll?

00:17:33: Warum ist das auch wertvoll?

00:17:35: Da sagen wir, lass uns gemeinsam durch Berlin gehen, lass uns gemeinsam durch Brandenburg gehen.

00:17:39: Wir haben dies jetzt zum Beispiel wieder direkt eine Woche nach Ausbildungsstaat, in den Spaziergang durch Brandenburg an der Havel, unsere Heimatstadt gemacht, wo wir überall zeigen konnten, das haben wir gebaut, das haben wir gebaut.

00:17:51: Und das ist was was der Metallbauer kann, was vielleicht der Tiefbauer nicht mehr kann.

00:17:56: Genau, dementsprechend auch diese Geschichten und auch Rituale fördern, sei es die Weihnachtsfeier, sei es Jubiläumsfeiern, wie wir dies ja gemacht haben mit hundertdreißig Jahren, wo dann direkt eine Party für die Mitarbeiter war.

00:18:09: Wichtige Dinge, die auch natürlich, wir wollen nicht nur arbeiten, wir wollen auch leben und arbeiten muss hier und da auch Spaß machen.

00:18:16: Arbeit muss auch hart sein und es ist eine gute Zeit und es gibt auch schwierige Zeiten.

00:18:20: und denen das auch mitzugeben und vielleicht sind auch gerade Corona-Jahrgänger, ich will nicht alles auch Corona schieben, die aber hier und da vielleicht auch einige Dinge nicht mitgenommen haben, wo in der Arbeitswelt auch einiges wie Verantwortung, Pünktlichkeit gelehrt wird und wir dann die Dinge noch mitbringen müssen und beibringen müssen.

00:18:38: Wir werden aber auch wirklich auch überrascht von hoch motivierten jungen Kollegen, die sagen, ey, das hier wird meine Zukunft, das macht Spaß und ich will dann Teil von sein, kann ich Verantwortung übernehmen.

00:18:50: Dementsprechend die Jugendgeneration richtig ansprechen und dann gibt es da auch richtig, richtig gute Zukunftstreiber.

00:18:58: Sagt Sebastian Windeck von Windeck Metallbau in Klosterlinien in Brandenburg.

00:19:02: Ich habe mit ihm gesprochen über Betriebsorganisation und Zeitmanagement im Metallbau.

00:19:07: Haben Sie vielen, vielen Dank, Herr Windeck.

00:19:09: Es war extrem interessant.

00:19:11: Ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gute und viel Erfolg auch im kommenden Jahr.

00:19:16: Und ich bedanke mich bei Ihnen fürs Zuhören, liebe Hörer.

00:19:19: Wünsche Ihnen eine schöne Weihnachtszeit, schöne Feiertage, kommen Sie gut ins neue Jahr.

00:19:24: Die nächste Folge hören Sie dann im Laufe des ersten Quartals, im neuen Jahr.

00:19:28: Machen Sie es gut bis dahin.

00:19:37: Tschüss.

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